Erfahren Sie auf dieser Seite alle wichtigen Informationen zum Tagesgeld der Alpha Bank Romania.
Die noch relativ junge Alpha Bank Romania wurde im Jahr 1993 gegründet und stammt, wie der Name bereits vermuten lässt, aus Rumänien. Inzwischen verwaltet sie in ihrem Heimatland Spareinlagen in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro und betreut viele ihrer Kunden über den klassischen Filialweg und 130 Niederlassungen.
Seit Anfang 2017 buhlt mit der Alpha Bank ein weiterer Tagesgeld-Anbieter um das Ersparte deutscher Anleger und bietet vergleichsweise hohe 1,35% Zinsen. Tagesgeld.org hat sich das Konto und die Bank genauer angesehen und berichtet an dieser Stelle über die Stärken und Schwächen des Angebots.
Bei der angebotenen Verzinsung von 1,35% aufs Tagesgeld handelt es sich um einen sogenannten variablen Zinssatz. Dieser kann grundsätzlich jederzeit von der Bank nach oben oder nach unten angepasst werden, eine Zinsgarantie spricht die Alpha Bank nicht aus. Während andere Banken oft in die „Trickkiste“ greifen und ihren Top-Zins nur für geringe Anlagebeträge gewähren, gilt der Zinssatz des Tagesgeldkontos der Alpha Bank für das gesamte Guthaben. Beschränkungen gibt es nur in Form einer Mindesteinlage (1€) und einer Maximaleinlage (100.000€). Die Auszahlung der angehäuften Zinserträge wird 1x jährlich, zum 31. Dezember vorgenommen.
Während eine Auszahlung vom Tagesgeldkonto jederzeit möglich ist, besteht bei der Alpha Bank eine Besonderheit für Einzahlungen. So existieren zwei „Anlagestarttermine“, am 1. und 15. jeden Monats. Einzahlungen können zwar zu jedem Zeitpunkt angewiesen werden, die Buchung und der Start der Verzinsung erfolgt allerdings erst zum Monatsanfang bzw. zur Monatsmitte.
Seit 2007 ist das Herkunftsland der Alpha Bank, Rumänien, Mitglied der Europäischen Union. Durch die EU-weite Einlagensicherung sind damit auch bei der Alpha Bank angelegte Gelder auf den Tages- und Festgeldkonten bis zu einer Summe von 100.000€ geschützt. Anleger werden hierdurch im Falle einer Bankeninsolvenz entschädigt. Eine Besonderheiten gibt es zu beachten: Im Fall einer Insolvenz erfolgt die Entschädigung in der Rumänischen Währung Leu (RON), wodurch ein Wechselkursrisiko zum Euro besteht.
Neben der Einlagensicherung sollte das Rating des Landes, in dem die Geldanlage erfolgt, betrachtet werden. Ist das Länderrating sehr schlecht, ist es fraglich, ob im Falle eine Insolvenz überhaupt entschädigt werden kann. In letzter Instanz sorgt der Staat für die Entschädigung der Anleger. Während Länder wie Deutschland oder die Niederlande als sehr sicher eingestuft werden, sieht es im Osten der EU regelmäßig schlechter aus. Die Rating-Agentur Fitch stuft Rumänien im Januar 2017 mit "BBB-" ein, was einer durchschnittlich guten Anlage entspricht, die allerdings bei Verschlechterung der Gesamtwirtschaft problematisch werden kann.
Insgesamt ist derzeit mit keinem erhöhten Ausfallrisiko zu rechnen, einerseits weil die Alpha Bank über ausreichend Einlagen verfügt und Gewinne vorweisen kann, andererseits ist die Bewertung Rumäniens in Ordnung. Weiterhin kann täglich auf das Guthaben des Tagesgeldkontos zugegriffen werden, sollte sich die Situation ändern.
Anstatt eine eigene Niederlassung in Deutschland aufzubauen, setzt die Bank auf den Zinsmarktplatz Zinspilot. Auf dieser Plattform ist eine Registrierung erforderlich, um das Tagesgeld der Alpha Bank nutzen zu können. Mit der Anmeldung wird ein Referenzkonto bei der Hamburger Sutor Bank eröffnet, welches für Ein- und Auszahlungen des Tagesgeldkontos genutzt werden muss. Eine direkte Kontoeröffnung bei der Alpha Bank ist für Kunden aus Deutschland derzeit nicht möglich.
Wie allgemein bekannt, sind Zinsen Einkommensteuerpflichtig. Wer als Single in einem Jahr mehr als 801€ Zinsen erwirtschaftet, zahlt hierauf 25% Abgeltungssteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Für Zinserträge bei der Alpha Bank werden 16% Quellensteuer fällig, diese führt die Bank unmittelbar in Rumänien ab. Um diese Steuer zu vermeiden, sollten Anleger zeitnah das von Zinspilot bereitgestellte Formular zur sogenannte „steuerliche Ansässigkeitsbescheinigung“ ausfüllen. Anschließend müssen die erzielten Tagesgeldzinsen in Deutschland versteuert werden.
Mit einer Verzinsung von 1,35% schneidet die Alpha Bank im Tagesgeld-Vergleich sehr gut ab. Allerdings bieten auch anderen Banken wie beispielsweise die Consorsbank, die ING DiBa oder die Opel Bank einen höheren Zinssatz.
Leider ist keine direkte Kontoeröffnung bei der Alpha Bank möglich, so dass Anleger den Umweg über Zinspilot gehen müssen, um von dem Angebot profitieren zu könne. In Punkto Sicherheit sind deutsche Institute zu bevorzugen, ohne dass nach aktuellem Stand ein erhöhtes Risiko für eine Anlage bei der Alpha Bank besteht. Insgesamt kann das Tagesgeldkonto überzeugen und stellt eine gute Alternative zu altbekannten Instituten da.