Erfahren Sie auf dieser Seite alle wichtigen Informationen zum Tagesgeld der Opel Bank.
Im 20. Jahrhundert haben viele Automobilhersteller eigene Banken gegründet. Diese sogenannten Autobanken dienten zunächst vor allem dazu, den Absatz von Kraftfahrzeugen zu finanzieren. Viele offerierten ihren Kunden bald aber auch Angebote zur Geldanlage. Zu diesen Finanzinstituten gehört auch die Opel Bank.
Der Ursprung der heutigen Opel Bank ist die 1929 in Rüsselsheim gegründete Opel Finanzierungsgesellschaft mbH. Im selben Jahr sicherte sich General Motors die Mehrheit an der Muttergesellschaft Opel. Den heutigen Namen trägt die Opel Bank seit März 2015. 2017 erwarb der französische Automobilkonzern PSA den Autobauer Opel von General Motors. Dabei wechselte auch die Opel Bank den Eigentümer. PSA und die französische Großbank BNP Paribas (zu der auch die bekannte Consorsbank gehöhrt) sollen dafür etwa 900 Millionen Euro bezahlt haben.
2019 ging die deutsche Opel Bank GmbH dann komplett in der französischen Opel Bank S. A. auf. Dementsprechend hat das Finanzinstitut auch seinen Sitz in Frankreich. In Rüsselsheim befindet sich nur noch eine unselbständige Niederlassung. Aktiv ist die Opel Bank vor allem in den Bereichen Finanzierung, Leasing, Automobilversicherung sowie Tagesgeld- und Festgeldanlagen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mehr als 200.000 Kunden.
Die Opel Bank hat auf die Zinssteigerungen der Zentralbanken reagiert und die Attraktivität des eigenen Tagesgeldkontos gesteigert. Neukunden erhalten hier jetzt satte 3,85 Prozent Zinsen. Die Opel Bank garantiert diesen Zinssatz für vergleichsweise lange neun Monate. Danach gilt der variable Standardzins aufs Tagesgeld, den auch Bestandskunden erhalten. Zwar hat die Opel Bank auch diesen auf passable 1,00% erhöht. Dennoch ist der Abstand zum Neukundenangebot recht deutlich. Dank der monatlichen Zinsgutschrift ergibt sich ein Zinseszinseffekt. Anders als ein Großteil der Wettbewerber limitiert die Opel Bank zudem nicht den Anlagebetrag, für den der hohe Sonderzins gilt.
Bei der Opel Bank handelt es sich inzwischen um ein französisches Finanzinstitut. Dementsprechend besteht kein Währungsrisiko, da die Anlage in Euro erfolgt. Kundeneinlagen sind per Gesetz durch den französischen Einlagensicherungsfonds Fonds de Garantie des Dépôts abgesichert. Die abgesicherte Summe beträgt dabei bis zu 100.000 Euro pro Person. Eine zusätzliche Mitgliedschaft in einem privatwirtschaftlichen Sicherungsfonds besteht nicht.
Die beiden Ratingagenturen Fitch und Standard & Poor´s bewerten die Opel Bank jeweils mit der Note BBB+. Diese Note verweist auf eine qualitativ leicht überdurchschnittliche Anlage. Dazu kommt das Länderrating von Frankreich, das mit AA (Fitch sowie Standard & Poor´s) bzw. Aa2 (Moody´s) sehr gut ist. Eine Rolle dürfte auch die finanzielle Situation der beiden Eigentümer spielen, die bei finanziellen Problemen ebenfalls einspringen könnten. Dabei handelt es sich um den Autokonzern Stellantis – in dem PSA inzwischen aufgegangen ist – sowie um die BNP Paribas. Beide lieferten zuletzt richtig gute Ergebnisse: Während die französische Großbank nämlich 2021 fast 9,5 Milliarden Euro verdiente, betrug der Gewinn von Stellantis im letzten Geschäftsjahr sogar rund 13,4 Milliarden. Allein die operative Liquidität des Multi-Automobilmarkenkonzerns belief sich laut Bilanz zuletzt auf rund 62,7 Milliarden Euro.
Eine Tagesgeldverzinsung in Höhe von 3,85% ist ein gutes Argument, um Tagesgeldfans zu überzeugen. Da es kein Einlagenlimit für den Top-Zins gibt, können Sie sich auch bei sehr hohen Anlagebeträgen diesen Zinssatz sichern. Ein Sahnehäubchen stellt dabei die monatliche Zinszahlung dar. Der Top-Zins gilt neun Monate lang und ausschließlich für Neukunden. Wer noch keine Kunde bei der Opel Bank ist und ein zinsstarkes Tagesgeldkonto sucht, kann das Konto ohne bedenken eröffnen.
Die Mitgliedschaft im recht finanzstarken französischen Einlagensicherungsfonds sollte Personen, die bis zu 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto der Opel Bank anlegen wollen, ruhig schlafen lassen. Positiv sind zudem die relativ guten Ratings des Finanzunternehmens sowie die sehr guten Bewertungen des französischen Staats. Dazu kommen die ökonomisch starken Eigentümer im Hintergrund, bei denen es gerade wirtschaftlich hervorragend läuft.