Sparpotentiale im Studium: Diese 10 Finanztipps helfen Studenten

monatliche AusgabenEine Umfrage unter unseren Newsletter-Empfängern im Sommer 2011 hat gezeigt, dass sich auch viele Studenten mit dem Thema Tagesgeld beschäftigen. Hier setzen wir mit nachfolgendem Artikel an und zeigen 10 wichtige Finanz- und Spartipps für Studenten und Studentinnen auf.

Tipp 1: Kosten für das Studium steuerlich absetzen

Der Bundesfinanzhof hat entschieden: Kosten für das Studium oder eine andere kostenpflichtige Erstausbildung können bei dem zuständigen Finanzamt als Verlust vorgemerkt werden. Sobald nach dem Studium Gehälter bezogen werden, sind die vorher anerkannten Verluste mit dem Einkommen zu verrechnen. Hierdurch sinkt also die später zu zahlende Einkommenssteuer.

Absetzbar sind beispielsweise Studiengebühren, Nachhilfe, Büromaterial oder Fahrten zur Universität. Hierbei gilt es zu beachten, dass Sie die Belege für Ihre Ausgaben aufbewahren und bereits zu Studienzeiten eine jährliche Steuererklärung mit Verlustvortrag erstellen.

Tipp 2: Befreiung von Rundfunkbeiträgen veranlassen

Sind Sie im Besitz von Radio, TV, Laptop oder einem Handy mit UMTS-Funktion? Dann werden bis zu 17,98 Euro Rundfunkgebühren pro Monat fällig. Die Gebührenpflicht entfällt jedoch für Studenten, die zugleich BAföG beziehen.

BAföG-Empfängern wird eine Befreiung von Rundfunkgebühren ermöglicht. Hierzu muss ein Antrag gestellt und entsprechende Nachweise zur BAföG-Bewilligung vorgelegt werden. Weitere Informationen finden Sie direkt unter Rundfunkbeitrag.de.

Tipp 3: Ein Tagesgeldkonto auch für kleine Geldbeträge

Ein Job in den Semesterferien oder als Hilfskraft an der Uni spült schnell einige hundert Euro in die eigene Kasse. Bevor dieses Geld jedoch unverzinst auf dem Girokonto angelegt ist, empfiehlt sich die Eröffnung eines Tagesgeldkontos. Selbst geringes Guthaben lässt sich auf diese Weise unkompliziert und ohne Risiko vermehren. Einige Banken locken zudem mit Eröffnungsboni, beispielsweise zahlt die Bank of Scotland allen Neukunden derzeit ein Startguthaben in Höhe von 30 Euro aus. Lesen Sie hier mehr über das Tagesgeld.

Tipp 4: Kindergeld auch während des Studiums beziehen

Kindergeld können Eltern auch für den studierenden Nachwuchs beantragen. Je nach Anzahl und Alter der Kinder innerhalb der Familie, ist eine Förderungen zwischen 184 und 215 Euro monatlich möglich. Geregelt ist eine Zahlung des Kindergeldes bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres – wurde zuvor jedoch Wehr- oder Zivildienst geleistet, kann sich die Anspruchsdauer entsprechend verlängern. Wichtige Informationen finden sich hierzu auch im „Merkblatt Kindergeld“ der Bundesagentur für Arbeit.

Tipp 5: Rabatte für Studenten gibt es an vielen Stellen

ISICEgal ob Sie einen Kinobesuch planen, über die Anschaffung eines neuen Handys nachdenken oder eine Tageszeitung abonnieren möchten – viele Produkte und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs sind für Studenten vergünstigt zu beziehen. In der Regel genügt hierzu die Vorlage des Studentenausweises. Sind keine Rabatte für Studenten ausgezeichnet, kann ein Nachfragen beim Verkaufspersonal oftmals für eine positive Überraschung sorgen.

Für den Urlaub oder das Auslandssemester empfiehlt sich die Anschaffung des internationalen Studentenausweises, kurz ISIC. Dieser wird in über 100 Ländern anerkannt und sorgt auch außerhalb Deutschlands für Preisnachlässe.

Tipp 6: Versicherungen der Eltern nutzen

Versicherungen können während des Studiums in der Regel über die Tarife der Eltern kostenfrei mitgenutzt werden. Dies gilt insbesondere für die private Haftpflichtversicherung oder die Krankenversicherung. Sind Sie älter als 25 Jahre, müssen Sie selbst für eine Krankenversicherung aufkommen. Die Kosten hierfür betragen rund 70 Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wohnen Sie in den eigenen vier Wänden, kann bei entsprechender Einrichtung eine Hausratversicherung sinnvoll sein. Für einen meist geringen Beitrag, abhängig von der Größe der Wohnung, versichern Sie so auf Wunsch auch Ihr Fahrrad oder Diebstähle aus dem Auto.

Tipp 7: Keine Gebühren für Girokonto und Kreditkarte

Sollten Sie für Ihr Girokonto oder Ihre Kreditkarte eine jährliche Gebühr an Ihre Bank abführen, besteht hier ein großes Sparpotential. Als Student zählen Sie nach dem Studium oftmals zu den Besserverdienern, daher haben Banken großes Interesse Sie als langfristigen Kunden an ihr Haus zu binden. Fragen Sie bei Ihrer Hausbank nach gebührenfreien Angeboten für Studenten, diese bietet fast jedes Kreditinstitut an – andernfalls kann sich ein Wechsel zu einem gebührenfreien Kreditkarten- und Kontoanbieter bezahlbar machen.

Tipp 8: Hochschulsport statt teures Fitnessstudio

Sport ist ein wichtiger Ausgleich, auch für Studenten im Lern- und Prüfungsstress. Anstatt monatliche Beiträge an Fitnessstudios oder Sportvereine zu zahlen, lohnt sich eine Teilnahme am Hochschulsport. Von Aerobic über Fußball und Kung-Fu bis hin zu Zumba werden die unterschiedlichsten Sportarten gegen eine geringe Teilnahmegebühr an vielen Universitäten angeboten.

Tipp 9: Stipendium und Studienkredit als BAföG Alternative

Studentin mit BüchernDie erste Anlaufstelle für die finanzielle Unterstützung während des Studiums sind die Eltern und das BAföG-Amt. Genügen die finanziellen Mittel der Eltern nicht und fällt die BAföG-Unterstützung zu gering aus, stehen Studenten weitere Finanzierungmöglichkeiten zur Verfügung.

Hierbei ist insbesondere ein Stipendium bei vielen Studenten begehrt. Bereitgestellt von privaten Stiftungen, Kirchen, staatlichen Einrichtungen oder Unternehmen, erhalten beispielsweise begabte oder sozial engagierte Studenten eine Förderung. Die Anforderungen sind oft hoch und nur wenige Studenten kommen in den Genuss eines Stipendiums – wer den Aufwand nicht scheut wird oftmals mit mehreren hundert Euro pro Monat gefördert.

Eine andere Variante zur Finanzierung der Ausbildung sind Studienkredite, beispielsweise von der Förderbank KfW. Von der vollständigen Kreditfinanzierung eines Studiums raten viele Experten ab, zu hoch sei die Schuldenlast zum Studienende. Zur Überbrückung der letzten Semester oder im geringen Rahmen als zusätzliche Finanzspritze können Studienkredite jedoch sinnvoll sein.

Tipp 10: Nicht zu viel mit dem Studentenjob verdienen

Einen Nebenjob führt fast jeder Student während seiner Studienzeit einmal aus. An dieser Stelle lauern jedoch Gefahren, derer Sie sich bewusst sein sollten. Beziehen Sie als Student BAföG, so dürfen Sie monatlich durchschnittlich nur 400 Euro (jährlich 4.800 Euro) dazuverdienen, andernfalls erhalten Sie keine oder eine geringere staatliche Förderung.

Außerdem müssen Studenten mit einem Nebenverdienst von mehr als 400 Euro pro Monat für eine eigene Krankenversicherung aufkommen, die Absicherung über die Familienversicherung entfällt. Arbeiten Sie darüber hinaus mehr als 20 Wochenstunden, werden Sie als Arbeitnehmer eingestuft und müssen Lohnsteuer sowie Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abführen.

Das könnte Sie auch interessieren:
Informieren & vergleichen